Winnetous letzter Kampf ist ein Freilichtspiel, das Pierre Brice 1990 als Collage aus Karl-May-Motiven für die Karl-May-Spiele Bad Segeberg schrieb.
Inhalt
Laut Premierenkritik eine „wort- und tatengenaue Zusammenstückelung aus verschiedenen vorhandenen Stücken/Filmen/Büchern“.
Prolog
Altbewährtes
Vieles im neuen Stück kam den Karl-May- und Pierre-Brice-Fans sehr bekannt vor. Brice hatte einiges aus seiner Zeit in Elspe, der Wiener Stadthalle und den Karl-May-Filmen zusammengetragen, ohne aber Karl Mays Buch in ein Bühnenstück umzuwandeln. Mays Winnetou III hätte ein ideales Freilichtstück werden können.
In der Vorlage stirbt Winnetou bei einem Kampf, nachdem er sich mit seinen Gefährten vom Hancock-Berg abgeseilt hat. Wie wirkungsvoll wäre es gewesen, dies mit der imposanten Kulisse des Kalkberges zu verwirklichen. Klettereien waren am Berg zwar geplant, aber nicht genehmigt worden.
Manfred Reddemann, auch 1990 als Winnetous Mörder Fred Morgan der Bösewicht vom Dienst, dazu:
- „Sehr bedauerlich sind die Einschränkungen durch die Naturschützer. Ich sollte den Berg hinunterreiten und mich oben von der Plattform herabschwingen, das ist nicht gestattet worden. Natürlich wird dabei mal ein Grashalm ausgerissen, aber dem Felsen kann man doch wenig antun. Früher waren das die berühmtesten Szenen zwischen Shatterhand und Winnetou, dort oben auf der kleinen Wiese. Der Felsen gehört doch einfach dazu.“
Hi-Lah-Dih
Die Segeberger Zeitung schrieb im Dezember 1989 über das Ergebnis einer Umfrage: „Karl May lieber mit Adler und mehr Frauen“. Daher durfte auch eine Frauenrolle in „Winnetous letztem Kampf“ nicht fehlen.
- „Pierre Brice schrieb einen Ribanna-Verschnitt in sein Stück. In die Komantschin Hi-Lah-Dih darf sich Winnetou fast verlieben. Er kann sie aber nicht mehr vor den tödlichen Flammen retten. Hi-Lah-Dih stirbt zum Ende des ersten Teils, Winnetou zum Ende des zweiten. Hella Brice, geborene Krekel, verwirklichte sich ihren Traum, mit dieser Rolle einmal neben ihrem Mann auf der Bühne stehen zu können — auch wenn sie keine Schauspielerin war.“
Epilog
Presseecho
Quelle
- Eintrag im Karl-May-Wiki
Literatur
- Regina Arentz: Bei Winnetou landen die Raumschiffe. 6. Juli: Premiere zu „Winnetous letzter Kampf“ in Bad Segeberg. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 37/1990.
- Beate Jörger, Regina Arentz: Bad Segeberg 1990: „Winnetous letzter Kampf“. Die Musikauswahl. In: Karl-May-Rundbrief Nr. 43/1991.
- Reinhard Marheinecke, Nicolas Finke, Torsten Greis, Regina Arentz: Karl May am Kalkberg. Geschichte und Geschichten der Karl-May-Spiele Bad Segeberg seit 1952, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 1999, S. 306 ff.
Einzelnachweise




